Obst- und Gartenbauverein

Fellheim, Heimertingen, Niederrieden und Pleß mit Imkerverein e.V.

Der Vielfaltsgarten im Juli


Die Hälfte des Jahres ist vorbei und die Gartensaison steht in voller Blüte. Doch häufig machen uns derzeit anhaltende Niederschläge und  dadurch extrem feuchte Böden zu schaffen. Viele Äcker und Gärten sind so stark aufgeweicht, dass sie nur schwer bearbeitet werden können. Zudem wachsen Gemüse und Kartoffeln aus diesem Grund viel zu langsam. Während einige Pflanzen wie Rosen, Tomaten, Erdbeeren und Zwiebeln missgelaunt auf zu viel Regen reagieren und zu Fäulnis, Schimmel oder Pilzkrankheiten neigen, freut sich der grüne Rasen über jede Niederschlagsdusche.


Stauden und Sommerblumen

Die Staudenblüte ist in vollem Gange. Katzenminze, Rittersporn, Salbei und einige Storchschnabel-Arten sind remontierende Stauden: sie bilden sogar noch eine zweite Blüte, wenn sie einen Rückschnitt nach der Blüte bekommen. Zweijährige Pflanzen wie Bartnelken, Fingerhut, Goldlack, Königskerzen, Stockmalven, Nachtkerzen können noch ausgesät werden. Lavendel sollte nach der Blüte zurückgeschnitten werden, um kompakt zu bleiben.


Kräuter

Jetzt ist Zeit, den Kräutervorrat für den Winter anzulegen. Schneiden Sie Zweige kurz vor der Blüte ab, dann ist ihre Qualität meist am höchsten. Ideal ist es, morgens zu ernten, sobald der Tau abgetrocknet ist. Frieren Sie die Kräuter kleingeschnitten ein, oder binden Sie die Stiele zu kleinen Bündeln, die kopfüber zum Trocknen an einem luftigen Platz aufgehängt werden. Sobald sie “rascheln”, kommen sie in luftdicht verschließbare Gefäße und werden an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt. Auch Blüten von Malven oder Ringelblumen können im Juli geerntet und in der Küche verwertet werden. Genießen Sie sie frisch im Salat oder trocknen Sie die Blüten für den selbst gemachten Tee im Winter.


Gemüsegarten

Wenn es heiß und trocken ist, braucht der Gemüsegarten regelmäßig Wasser. Nur gut versorgte Gemüsepflanzen können sich gesund und robust entwickeln. Das gilt auch für Hochbeete.

Düngen: Eine wichtige Gartenarbeit im Juli ist die Düngung von Starkzehrern wie zum Beispiel Tomaten, Gurken, Kürbissen oder Paprikapflanzen. Einen geeigneten Dünger können Sie ganz einfach selbst herstellen. Dazu benötigen Sie frische Brennnesseln aus dem Garten und Regenwasser. Aus diesen Zutaten setzen Sie eine Jauche auf, die als natürlicher Dünger eingesetzt werden kann.

Tomaten: ausgeizen nicht vergessen, also die kleinen Triebe, die sich in den Blattachseln bilden, ausbrechen. Bei Busch- und Wildtomatensorten kann man allerdings darauf verzichten.

Pflanzen: jetzt Herbstsalate pflanzen: Eissalat, Endivien, Zuckerhut, Radicchio oder Chinakohl.

Säen: Spinat, Feldsalat, Zuckerhut, Rote Bete, Pak Choi, Winterportulak.
Wer samenfeste Gemüse im Garten hat, lässt einige Pflanzen davon blühen und zur Samenreife kommen.

Zwiebeln ernten: Sobald sich das grüne Laub  umlegt oder vergilbt, können Zwiebeln raus aus dem Boden. Lassen Sie das Laub aber dran. Zum Ausreifen bleiben die Zwiebeln bei trockenem Wetter noch ein paar Tage auf dem Beet oder unter Dach liegen, bevor sie dunkel und kühl aufbewahrt werden.


Balkon und Kübelpflanzen

Gießen nicht vergessen, denn in Töpfen trocknet die Erde schneller aus.



Texte aus:
VIELFALTSMACHER –
(G)ARTEN.REICH.NATUR
Bayerischer Landesverband
für Gartenbau und Landespflege e. V.
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